Künstleragentur Augstein & Hahn

Elisso Virsaladze (Klavier)

„… und das realisierte sie dann grandios, mit einer farblich staunenerregend differenzierten Polyphonie, die dennoch stets in einer romantisch-orchestralen Klanghülle aufgehoben ist. Das Klavier sei ihm oft zu enge, hat Schumann in der Zeit der Komposition geklagt. Er hat Elisso Virsaladze nicht spielen gehört.“

(Berliner Zeitung vom Mai 2014)

Für aktuelle Termin- und Repertoireinformationen wenden Sie sich bitte an Stefan Hahn.

Die Wurzeln einer der bedeutendsten Pianistinnen unserer Zeit liegen in Georgien, wo Elisso Virsaladze geboren und bereits in frühester Jugend von ihrer Großmutter, der großen Klavierpädagogin Anastasia Virsaladze prägend unterrichtet wurde. Nach Absolvierung des Konservatoriums in Tiflis verlegte die Künstlerin ihre Wirkungsstätte nach Moskau. Dort vervollkommnete Elisso Virsaladze ihre Studien bei Heinrich Neuhaus und Yakov Zak. Beide Persönlichkeiten übten einen entscheidenden Einfluss auf die junge Pianistin aus und legten den Grundstein für ihre heutige herausragende Stellung in der großen Tradition russischer Klavierpädagogik, die Elisso Virsaladze bis heute am Moskauer Konservatorium und bis 2011 an der Münchner Musikhochschule ihren Studenten vermittelte. Die Künstlerin ist gefragtes Jury-Mitglied bei so gut wie allen bedeutenden internationalen Klavierwettbewerben.

Den Komponisten des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts fühlt Elisso Virsaladze sich besonders verbunden – so enthalten ihre Programme häufig Werke von Mozart, Beethoven, Chopin, Liszt und Schumann. Im Alter von vierundzwanzig Jahren gewann die Künstlerin den ersten Preis beim Schumann Wettbewerb in Zwickau und bewies damit einmal mehr ihre besondere Gabe bei der Interpretation gerade dieses Komponisten, die von berühmten Kollegen und der Kritik in besonderer Weise gewürdigt wurde.

Mit Klavierabenden, in verschiedenen Kammermusikformationen und als Solistin bedeutender Orchester gastiert sie regelmäßig in den wichtigen Musikmetropolen und bei internationalen Festivals Europas, in den USA und Asiens. Mit der kongenialen Natalia Gutman musizierte die Künstlerin besonders häufig – das Duo interpretierte in der ganzen Welt schon fast alle berühmten Werke für Violoncello und Klavier. Von den zahlreichen Dirigenten, mit denen Elisso Virsaladze konzertierte, sollen hier lediglich Rudolf Barschai, Kyril Kondraschin, Ricardo Muti, Kurt Sanderling, Wolfgang Sawallisch, Evgeny Svetlanov und Juri Temirkanov genannt werden. Mit den Petersburger Philharmonikern spielt Elisso Virsaladze in der jüngeren Vergangenheit häufiger, als mit jedem anderen Orchester – in Petersburg, vielen anderen Ländern Europas, den USA und in Asien.

Das weltweit interpretierte Orchesterrepertoire der Künstlerin setzt klare Schwerpunkte bei Mozart, Beethoven, Schumann, Brahms, Chopin, Rachmaninoff und Tschaikowsky. Aber auch Ravel oder Grieg erscheinen häufig im Konzertkalender.

Zu den Höhepunkten der letzten Jahre zählten eine Rezital-Tournee durch Nordamerika, Orchesterkonzertemit Konzerten von Beethoven, Ravel und Schumann führten die Künstlerin u. a. nach Berlin, Paris, Madrid, Tokio, Taipeh, Rom, Bukarest, St. Petersburg und Moskau, u. a. mit Royal Philharmonic Orchestra (Dutoit) und den Petersburger Philharmonikern (Temirkanov).

Als Jurorin fungierte Elisso Virsaladze u. a. in Bonn, Brüssel, Prag, Budapest, Helsinki, Zürich, Madrid, Hong Kong und Sendai.

Für 2024/25 sind Orchesterkonzerte u. a. mit dem Athens State Orchestra und dem Japan Philharmonic Orchestra geplant. Solo-Rezitale u. a. in Angers, Brüssel, Mailand, Singapore, Seoul, Taipeh, Tokyo und eine Tournee in China. Meisterkurse in Wien, Fiesole, Kirishima und Tokyo.

Zahlreiche Aufnahmen beim Label „Live Classics“, bei dem auch etliche Einspielungen mit Svjatoslav Richter, Oleg Kagan und Natalia Gutman erschienen sind, spiegeln die Vielfältigkeit des musikalischen Schaffens von Elisso Virsaladze wider.